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Item Number: 131974
Title: Die schwarze Kunst : Meisterwerke der Schabkunst
Author: Leitner-Ruhe, Karin (et al)
Price: Not Available
ISBN: 9783902095527
Description: Graz: Universalmuseum Joanneum, 2014. 28cm., pbk., 133pp. illus.

Summary: Erstmals steht ein Druckverfahren im Mittelpunkt einer Sonderausstellung in der Alten Galerie. Die Schwarze Kunst, auch Schabkunst und Mezzotinto genannt, ist eine der aufwendigsten und faszinierendsten druckgrafischen Techniken der Geschichte. Im 17. Jahrhundert von dem Deutschen Ludwig von Siegen erfunden, zeichnet sie sich durch einen samtigen und tiefschwarzen Grund aus, in den der Künstler die hellen Lichter schabt. Die unglaublich weichen Übergänge in den verschiedenen Grauabstufungen können in ihrer mimetischen Wirkung am ehesten mit der Schwarz-Weiß-Fotografie im 19. Jahrhundert verglichen werden. Ihre Blüte erfuhr das Mezzotinto in der englischen Kunstszene im 18. Jahrhundert, woraus zahlreiche Highlights der besten Stecher in der Ausstellung zu sehen sind. Die Schabkunst ist – anders als die Radierung und der Kupferstich – die erste Flächentechnik im Tiefdruckverfahren. Versuchte man bis zu dieser Zeit Flächen, wie z. B. Himmel oder eine Stube bei Kerzenschein, mit eng liegenden Parallel- oder Kreuzschraffuren zu drucken, ermöglichte das neue Verfahren ein engmaschiges Punkt- bzw. Strichraster. Eine der Hauptaufgaben des Mezzotinto war die Reproduktion von Gemälden. Die Umsetzung von Farben in ein Schwarz-Weiß-Medium stellt eine eigene Herausforderung dar. Was heute der Computer übernimmt, mussten die Künstler in den vergangenen Jahrhunderten gedanklich und manuell übertragen. Das Kupferstichkabinett der Alten Galerie besitzt ca. 350 Blätter dieser außergewöhnlichen Technik. Knapp fünfzig davon sind in der Sonderausstellung zu sehen. Darunter befinden sich Arbeiten aus der Frühzeit der Schabkunst aus den Niederlanden, so das Porträt von Prinz Ruprecht von der Pfalz von Wallerant Vaillant und das Blatt Springender weißer Hund von Jan Verkolje. Die Niederländer waren wichtige Vermittler der Technik nach England, wo diese ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert erfuhr – daher wird sie auch als manière anglaise oder english manner bezeichnet. Die Alte Galerie präsentiert hervorragende Exemplare aus diesem Bereich, wie z. B. Die Zeit beschneidet die Flügel der Liebe von James McArdell, Ein Gelehrter gibt eine Vorlesung am Tischplanetarium von William Pether und Richard Earloms Fruchtstück nach einem Gemälde von Jan van Huysum. (Joannea, Neue Folge, 6)

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